Web X.0

Montag, 27. November 2006

Und jetzt ...

... kommt auch noch boo.com wieder. Is' nich' wahr, oder?

Donnerstag, 16. November 2006

Studivz zuckt

Von einem Tag auf den anderen hat das Studivz seine Kommunikationspolitik geändert - sofern man das, was vorher war, als Kommunikationspolitik bezeichnen kann. Zwischen Ehssans Verteidigungsaufsatz vom 13.11. und der abgeordnetenhaften Entschuldigung vom 15.11., die er zumindest unterschrieben hat, liegen sprachliche Welten. Und im Eintrag über die Finanzquellen der Studivz Ltd. wird zwar nicht alles verraten, aber mehr, als ich eigentlich erwartet hätte. Daß Spiegel Online das Thema aufgenommen hat, dürfte wesentlich dazu beigetragen haben. In den Kommentaren an der Blogbar liest man, daß Studivz-Pressesprecher Tilo Bonow seit Montag von dem geplanten Artikel wußte, die Geldgeber von Holtzbrinck seit Dienstag. Daß die neue Offenheit erst jetzt kam, erst nachdem den Mehrheitsgesellschaftern anscheinend aus Richtung Süddeutschland die Liebe entzogen wurde, verstehe ich trotzdem nicht.

Karsten Wenzlaff, der sich mit seinen englischen Zusammenfassungen viel Arbeit gemacht hat, hat den Studivz-Jungs bei einem Treffen ein paar PR-Ratschläge gesunden Menschenverstandes gegeben, von denen ich einfach nicht glauben kann, daß jemand wie Tilo Bonow nicht alleine drauf gekommen wäre. Ich mein', das ist der Mann, der den Jamba-PR-Gau erfahren hat.

Ist da jemand?

Und ohnehin: Holtzbrinck ist beteiligt, Leute von Spreadshirt - die eine ziemlich ausgezeichnete Unternehmenskommunikation betreiben, und zwar eine, die Privatpersonen in den Vordergrund rückt, ohne daß es schief geht - sind beteiligt und befreundet; und niemand wollte oder konnte diesen Kamikazekurs stoppen?

Zumindest hat man bei Studivz jetzt verstanden, daß Offenheit der letzte Weg ist, da wieder rauszukommen. Alles werden sie nicht verraten, aber man kann nicht ernsthaft erwarten, daß sie den Gesellschaftervertrag scannen und ins Blog stellen (das mit seiner enormen Kommentar- und Linkzahl eigentlich einen famosen Rang in der Top-100-Business-Blogs-Liste einnehmen müßte, oder?).

"Spenden finde ich toll."

Das Gelulle von "Netzwerkgedanken" und "Verringerung der Anonymität" ist damit jedenfalls endlich vorbei. Das hielt ich ja immer für eines der größten Ärgernisse - ärger als die Tatsache, daß da jemand, frisch oder noch nicht mal der Entrepeneurs-Uni entsprungen, ein Erfolgsmodell in den USA sichtet, kopiert und das superschnelle Geld macht, ärger als die Tatsache, daß der im Mittelpunkt stehende Gründer ("Frontsau" könnte man sagen) diese Filmchen veröffentlicht hat und vielleicht sogar ärger als das Elend des abseitigen Partyflyers. Diese Verarschung der User hat so prima funktioniert, daß den längst von EFF und Holtzbrinck unterstützten Gründern in den Kommentaren ihres Blogs mehrmals Spenden angeboten wurden.

Und in meinen Augen ist das der wesentliche Grund, warum Kommentare gegenüber den Bloggern auf der Jagd / den enttäuschten Studenten auf der Flucht, sie sollten sich um ihren Dreck kümmern / man müsse sich ja nicht im Studivz anmelden, nicht treffen. Mit Geduld und Zynismus kann man die Videos, den Völkischen Beobachter und die Wikipedia-Manipulationen als Unfug eines Einzelnen, private Peinlichkeit, Alkoholfolge, wasauchimmer abtun. Das andere aber war eine Grundlage der ganzen Unternehmung (und verschärft das Problem vertrauensselig eingegebener Daten). Wer Quickflipper kritisiert, der solle ein entspannteres Verhältnis zum Gründertum bekommen, sagen manche, aber Studivz selbst versuchte um Himmels willen den Eindruck aufrechtzuerhalten, man sei ein im Grunde unkommerzielles Studiprojekt, sowas wie der Verkauf von fair gehandeltem Kaffee? Ach nö, das sehe ich eigentlich nicht ein. Nichts gegen Gründer, nichts gegen clevere Kopisten, die es besser machen als das Original, und Kopisten, die es schlechter machen, mögen meinetwegen auch ihr Geld verbrennen. Aber durchsichtige Verarsche sollte nicht Erfolg haben.

Zieh' die Flip Flops aus, entspann' Dich!

Mark "Zuck" Zuckerberg könnte jetzt eigentlich die nackten Füße hochlegen und zuschauen. Der Preis für eine mögliche Übernahme des Studivz dürfte sich mit allem, was ans Tageslicht gekommen ist, spürbar drücken lassen. Und das Gerücht, daß Facebook demnächst um 1 Million Nutzer im Ausland wachsen wird, kann bei den Verhandlungen, die Facebook derzeit um einen eigenen Verkauf führt, nur preissteigernd sein.

Mal schauen, was Don Alphonso noch alles im Pulverturm hat, und wie man beim Studivz darauf reagiert.

Donnerstag, 9. November 2006

Erster

Openbc will an die Börse, und zwar innerhalb der nächsten sechs Monate. Nach den immer schneller drehenden VC-Runden ein weiteres Argument für die, die sich an die Blase Nr. 1 erinnert fühlen. Die Pressemitteilung von heute nennt auch Zahlen: Knapp 1,5 Millionen Mitglieder, von denen rund 13 Prozent die Premiumvariante nutzen. Bisher machte immer die Angabe von 10 Prozent die inoffizielle Runde. Premiummitglieder und Moderatoren sollen bei der Aktienzuteilung bevorzugt werden. Für das am 30.09. abgelaufene Quartal gibt Openbc 2,79 Millionen Umsatz an. Da xingelt die Kasse am Gänsemarkt.

Freitag, 3. November 2006

Plakatkleber beteiligt sich an Videoportal

Die FTD berichtet, daß "die Beteiligungsgesellschaft" des von Bushaltestellen bekannten Werbeunternehmers Ströer sich am Videoportal Sevenload beteiligt hat. Web 2.0 hat jetzt schon die Plakatkleber überzeugt, könnte man da denken - und dabei vergessen, daß die besagte Beteiligungsgesellschaft die New Media Management GmbH sein wird, die mit Blogg.de, mabber.com, weg.de, neu.de, mp3.de, pkw.de und dem Vermarkter Orangemedia durchaus schon etwas länger aufs Internet schielt. In Köln macht man sich jetzt bestimmt ordentlich Gedanken über Synergien und Kreuzundquer-Promotion.

[via Kolja Hebenstreit]

Donnerstag, 2. November 2006

Endlich

gibt es ein deutsches Videosharingportal im Internet. Gähn. Yahoo ist jetzt auch dabei und läßt User Videos hochladen, bewerten und so. Bertram wird es sich demnächst genauer ansehen, schätze ich.

[via heise]

Dienstag, 31. Oktober 2006

Alles gesagt

Schön, da kann ich meinen Eintragsentwurf getrost in der Schublade lassen: Robert Basic faßt mal in deutlichen Worten zusammen, warum das studiVZ und insbesondere die kamikazekommunizierenden Gründer die Zuneigung ihrer angeblich 800.000 oder 900.000 Nutzer nicht verdienen. Ein nicht so umfassender, aber ähnlich kritischer Kommentar von mir im studiVZ-Blog wurde übrigens gelöscht.

So pampig zu sein traute ich mich nicht, wenn meine Seite ständig abschmieren würde.

Dienstag, 24. Oktober 2006

Pennerverzeichnis

Ich mag ja das Wort "Stadtstreicher" lieber. Aber so ein bißchen lustig ist es schon: pennerVZ.de - "Lerne andere nette Penner unter deiner Brücke kennen!"

Freitag, 20. Oktober 2006

U1

Wer noch einen Beweis brauchte, daß dieses Web-2.0-Ding in diesem Mainstream-Ding angekommen ist, der nehme die zwei Titelgeschichten des Focus in zwei aufeinanderfolgenden Wochen - erst Web 2.0, dann "Der YouTube-Coup. Google - Gut oder böse?" (bitte schnell hintereinander zehnmal aufsagen).
Das Handy-TV-Joint-Venture von Holtzbrinck und Burda, der Salm und Pixelpark-Neef heißt vorsichtshalber schon mal "Mobile 3.0". Wie pfiffig.

Dienstag, 8. August 2006

Zähneknirschen in Mountain View

Das Schönste am Google-MySpace-Deal ist ja, daß Google offenbar* ein paar Monate vor Rupert Murdoch die Möglichkeit hatte, MySpace zu kaufen - für die Hälfte der Summe, die der alte Herr mit den jungen Visionen dann gezahlt hat, und damit für ein Drittel der Summe des aktuellen Deals.

[* vgl. "His Space", Artikel über Murdoch und MySpace in Wired]

Freitag, 26. Mai 2006

Was macht eigentlich ... QYPE?

Kann es sein, daß QYPE irgendwie gar nicht so raketenmäßig durchstartet, wie man es bei so guter Presse (SpOn, Zeit, FAZ, Stern) und simpler Bedienung erwarten müßte? 6.522 Beiträge sind aktuell online, genau einen Monat, nachdem die öffentliche Beta-Phase begonnen hat. 3.347 Mitglieder hat das Portal, von denen allerdings knapp die Hälfte noch nicht einen einzigen Beitrag verfaßt hat.

Bleiben also rund 1.650 aktive Mitglieder, die - nähme man nur die vier Wochen öffentlicher Beta - pro Woche ziemlich genau einen Beitrag geschrieben haben. Gewisse Ungleichgewichte durch die Portalbetreiber, die als Mitglieder deutlich aktiver sind (Stephan Uhrenbacher 101 Beiträge, Martin Grell 86 Beiträge, Anne Wangrin 32 Beiträge) noch nicht einbezogen. So ist es möglich, daß ich gestern mit einer Handvoll Beiträge um knapp 100 Plätze im Mitgliederranking nach oben gerauscht bin.

Ist das nicht ein bißchen wenig für ein Web 2.0-Startup mit Venture Capital und für ein Land mit so vielen Kneipen, Cafés, Clubs und Autowerkstätten?

Sherpa

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